Eier in Karton
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Eier

Ob beim Frühstück, gerührt, gespiegelt, unsichtbar im Kuchen oder in Nudeln – Eier kommen oft und regelmäßig auf dem Tisch. Und das immer öfter. Vor 15 Jahren aßen wir noch etwa 15 Eier weniger im Jahr. Wenn wir im Alltag von Eiern sprechen, meinen wir in der Regel das Hühnerei. So auch wir hier. Mal sehen, ob ihr schon alles über die Eier unserer Legehennen wisst!

239 Eier pro Kopf

Rührei
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Inklusive der Eier in verarbeiteten Lebensmitteln nahm jeder Hesse im Jahr 2020 239 Eier zu sich. Man könnte also grob sagen, dass jeder Hesse fast die jährliche Legeleistung einer Henne für sich beansprucht. Auf Gesamtdeutschland bezogen, können nur etwa 70 % der Nachfrage auch mit inländischen Eiern bedient werden. In Hessen sogar noch (deutlich) weniger. Zwar versuchen wir nachzuziehen und auch mehr Legehennen zu halten, doch das ist leichter gesagt als getan. Es braucht doch einige Vorbereitung.

Eier2

Wusstet ihr, dass die Farbe der Eierschale – weiß oder braun - von der Farbe des Ohrläppchens der Tiere abhängig ist?

Ist ein satt gelber Dotter gesünder?

Frühstücksei
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Vielleicht habt ihr auch schon einmal bemerkt, dass die Farbe von Eidottern unterschiedlich von hell- bis dunkelgelb sein kann. Dies lässt aber keine Rückschlüsse auf Geschmack, Inhaltsstoffe oder gar Frische der Eier zu, sondern hängt eng damit zusammen, wie wir unsere Legehennen füttern. Futtermittel mit höheren Anteilen an Carotinoiden – z. B. Mais, Grünmehle oder Gras - bewirken, dass die Dotterfarbe goldgelb erscheint. Carotinoide sind zwar gesund, jedoch sind die unterschiedlichen Gehalte in hellen und dunklen Dottern so marginal, dass praktisch kein Nährwertunterschied besteht.

Das steckt drin

Ei mit Mehl
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Egal wie groß oder klein die Eier sind, alle sind durch eine harte Schale geschützt. Dabei macht die Schale rund 10 Prozent des Gesamtgewichts eines Eis aus und besteht selbst wiederum zu 90 Prozent aus Kalk. Eiweiß und ein Eigelb, auch Eiklar und Dotter genannt, teilen sich den Platz im Inneren eines Eies im Verhältnis 2:1. Das Eiklar macht also rund zwei Drittel des Inhaltes eines Eies aus.

Die höchste biologische Wertigkeit, die ein Nahrungsmittel besitzen kann, hat das Eier-Eiweiß. Während das Eiklar zu einem deutlich größeren Teil aus Wasser besteht, befinden sich Mikronährstoffe überwiegend im Eigelb. Dieses enthält übrigens auch mehr Proteine als das Eiklar. Eier sind außerdem reich an den Mikronährstoffen Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium und den Vitaminen A, D, B12 und E sowie an Folsäure und Biotin. Das Eier-Eiweiß sättigt bestens und ist besonders gut zum Aufbau von körpereigenem Eiweiß geeignet – keine Selbstverständlichkeit!

Frisch gestempelt

Ihr habt euch schon immer gefragt, was die Buchstaben und Zahlen des Stempels auf jedem einzelnen Ei bedeutet? Hier bekommt ihr die Antwort!

Durch den Code auf der Eierschale lassen sich Haltungsform, Herkunft und Alter des Eies genau nachvollziehen.

Haltungsform

Erzeugerland

0 = Ökologische Erzeugung

DE = Deutschland

1 = Freilandhaltung

BE = Belgien

2 = Bodenhaltung

AT = Österreich

3 = Kleingruppenhaltung

NL = Niederlande

Über die Legebetriebsnummer könnt ihr die genaue Herkunft eurer Eier verfolgen. Dafür müsst ihr die Nummer auf folgender Internetseite eingeben:
www.was-steht-auf-dem-ei.de

Wenn ihr eure Eier nicht im Supermarkt, sondern direkt vor Ort bei einem hessischen Bauernhof einkauft, kann es auch mal vorkommen, dass diese Eier nicht gestempelt sind. In dem Moment wisst ihr selbst, wo eure Eier herkommen.

Auf der Verpackung der Eierschachteln könnt ihr auch auf einen Blick erkennen, in welcher Gewichtsklasse euer Ei unterwegs ist. Eiersortiermaschinen machen das im Handumdrehen nach folgenden Vorgaben:

XL: 73 Gramm und mehr

L: 63 bis unter 73 Gramm

M: 53 bis unter 63 Gramm

S: unter 53 Gramm