Familienbetrieb Hepp

Unser Hof heißt Wirtshäuserhof. Das ist eine Anspielung auf die Lage des Altgehöftes im Ort, dieses ist „Auf den Wirtshäusern“ gelegen.

Wir sind die Familie Mareike und Marco Hepp mit unseren drei Kindern. Auch Marcos Eltern Christel und Eberhard Hepp leben auf dem Hof. Bei der Arbeit unterstützen uns zudem eine Angestellte und zwei Auszubildende.

Der Hof hat eine sehr lange Tradition. Wir bewirtschaften diesen Hof inzwischen in der 5. Generation. Zur damaligen Zeit hatte nahezu jeder Haushalt auch Landwirtschaft.

Am jetzigen Standort sind wir seit 1968. Schon damals hatten wir uns auf Schweine spezialisiert, das waren damals 25 Muttersauen zur Zucht. Die in Dauborn übliche Kornbrennerei wurde 1977 aufgegeben. Der Betrieb ist dann bis heute kontinuierlich gewachsen: 1993 fand die Erweiterung auf 120 Sauen statt, seitdem in mehreren Schritten auf nunmehr 450 Muttersauen und 330 Mastplätze.

Unser Betrieb liegt im schönen „Goldenen Grund“ an der Autobahn A3, etwa in der Hälfte zwischen Limburg und Bad Camberg.

Wir bauen auf unserem Hof Weizen, Gerste und Raps an. Den Raps verkaufen wir, während das Getreide von den Schweinen verzehrt wird.

Wir bewirtschaften 110 Hektar Land, dies entspricht ca. 150 Fußballfeldern.

Wir halten auf unserem Hof ausschließlich Schweine: 450 Muttersauen und 2 Eber sowie deren Ferkel verschiedenen Alters. Mit etwa 12 Wochen werden die Ferkel dann meist verkauft, nur etwa jedes 10te kommt in unseren eigenen Maststall mit 330 Plätzen. In der Summe sind so meist um die 3.500 Tiere auf dem Hof.

Der Tag beginnt bei uns um 6:30 Uhr. Wir kontrollieren und versorgen als erstes die Tiere. Um 7:45 Uhr frühstücken wir dann selbst.

Der Vormittag ist dann ab 8:30 Uhr bis zum Mittag gefüllt mit allen anfallenden Stallarbeiten, wie z.B. dem Umstallen von Schweinen, dem Versorgen der Ferkel oder dem Reinigen von Ställen.

Um 12:30 Uhr gehen wir zum gemeinsamen Mittagessen. Anschließend erledigen wir die Außenarbeiten auf dem Feld, auf dem Hof oder auch Arbeiten im Büro, die sehr stark zugenommen haben. Danach kontrollieren wir zwischen 17:00 und 18:00 Uhr noch einmal alle Tiere und haben anschließend Feierabend oder sind noch einmal im Büro. Das wäre ein „durchschnittlicher“ Tag. Mit so vielen Tieren gibt es jedoch jeden Tag auch Überraschungen und wir müssen oft flexibel reagieren, denn jeder Tag ist anders. Bei den Feldarbeiten sind wir sehr vom Wetter abhängig und müssen auch hier oft spontan unsere Pläne ändern.

Das Fleisch unserer Tiere wird in Metzgereien der Region angeboten, gleichzeitig findet es sich aber auch überregional im Supermarkt.

Nicht mehr viele Landwirte halten Mutterschweine und ziehen Ferkel auf. In Hessen gibt es weniger als 30.000 Muttersauen, also halten wir 1,5 % des hessischen Bestandes in unserem Familienbetrieb. Das ist schon außergewöhnlich und die Anfragen nach Tieren nehmen auch zu.

Der Beruf dürfte einer der vielseitigsten Berufe überhaupt sein. Wir beschäftigen uns mit Tieren und Pflanzen sowie mit Maschinen aller Art. Gleichzeitig üben wir nahezu jede Art von Handwerk aus, kümmern uns um das Management unserer Betriebe und um die Öffentlichkeitsarbeit. Was uns nicht gut gefällt, ist die überbordende Bürokratie und die Dokumentationspflichten. Alles andere finden wir super.